Statement gegen die Fehlbesetzung der gynäkologischen Fortbildung

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Offener Brief an die Verantwortlichen des Online Kongress „18. Hamburger Update: Gynäkologie und Geburtshilfe“
Prof. Dr. med. Gerhard Gebauer
Hon.-Prof. Dr. med. Holger Maul

Dr. med. Thomas Gent

 

In dem Programm der Fachtagung „Lange Nacht der Gynäkologie und Geburtshilfe“ wird für den 29. April 2022 eine „Midnight-Lecture“ des ehemaligen Leiters des IfR (Institut für Rechtsmedizin) am Hamburger UKE (Universitätsklinikum Eppendorf) Prof. Klaus Püschel zum Thema sexualisierter Gewalt angekündigt. Hiermit fordern wir Sie als breites Bündnis von feministischen, medizinischen, aktivistischen, antirassistischen Gruppen und Personen auf, den Programmpunkt zu streichen.

 

Die Einladung Püschels zu einem gynäkologischen Fachtag ist vor dem Hintergrund seiner misogynen Äußerungen in Literatur und Medienöffentlichkeit inakzeptabel. In seinem Podcast „Dem Tod auf der Spur“, Folge „Vergewaltigung oder Falschbeschuldigung“ [1], äußert er sich wie folgt:Ja klar. Aber – In Einzelfällen, können auch Frauen einen Mann durch falsche Beschuldigungen ewig in Verruf bringen.“, und setzt – ganz im Gegensatz zu den im vorigen Zitat erwähnten Einzelfällen hinzu: „Auch das eine Erfahrung aus der Rechtsmedizin, die gar nicht so selten ist“(7:55). Im selben Podcast findet sich auch die folgende Aussage seiner Gesprächspartnerin, die er unwidersprochen  stehen lässt: „Dabei steht wirklich viel auf dem Spiel, wenn die Anzeige im Raum steht. Glaubwürdigkeit, Renommé, wahrscheinlich die ganze Zukunft des Mannes… Was, wenn der Mann unschuldig im Gefängnis ist? So kann Sex auch von Seiten der Frau zum bösartigen Crime genutzt werden.“ Er ergänzt, dass „Sex and Crime“ ja auch der Titel seines neuen Buches sei. Diese Ausschnitte aus seinem Podcast verdeutlichen, dass Püschel sich dem Thema der sexualisierten Gewalt vor allem aus einer voyeuristischen, unwissenschaftlichen Perspektive nähert, welche Mythen und Vorurteile zum Thema verstärken, anstatt sich der strukturellen und alltäglichen Bedrohung vor allem für Frauen, nichtbinäre Personen und trans Personen konstruktiv zu widmen.

 

Auch wenn man sich die Zahlen zum Thema Vergewaltigungen in Deutschland genauer anschaut, scheint die Auswahl dieses Themas schier unerträglich. 
Laut UN Woman haben mehr als 70 % der Frauen [7] in Krisensituationen geschlechtsspezifische Gewalt erlebt. Allein in Deutschland erlebt jede 7. Frau schwere sexualisierte Gewalt [2].  Gleichzeitig werden nur zwischen 5 % und 15 % der Vergewaltigungen in Deutschland überhaupt angezeigt [2], wobei die Verurteilungsquote laut Angaben des Bundesamts für Justiz stetig sinkt und 2016 bereits bei lediglich 8 % lag. Der extrem geringe Anteil von Vergewaltigungen, die zur Anzeige gebracht werden, ist u.a. auch auf die Angst von Betroffenen zurückzuführen, ihnen könnte nicht geglaubt werden. Diese Angst wird durch Äußerungen wie jene von Püschel noch verstärkt. Dabei wird das Bild der Realität völlig verzerrt und eine Täter-Opfer-Umkehr betrieben: Während täglich Menschen geschlechterspezifische Gewalt erfahren und die allermeisten Vergewaltigungen straffrei bleiben, wird der Fokus stattdessen auf die statistisch gesehen völlig irrationale Angst von Männern gelenkt, sie könnten Opfer einer Falschbeschuldigung werden. Dabei wird aus Studien deutlich, dass das Problem der Falschbeschuldigungen überbewertet wird. Der Anteil dieser beträgt lediglich 3% und ist damit marginal [3]. Statt sich auf diese Studien zu beziehen, gibt Püschel gern seine „gefühlten“ eigenen Zahlen der Falschbeschuldigungen (30-50%) in Interviews an, ohne diese zu belegen [4]. Zudem behauptete er im Rahmen des Prozesses gegen Jörg Kachelmann vor Gericht, es gebe Institute, „die jede zweite Vergewaltigungsgeschichte als Erfindung einschätzten“ [5].

 

Betroffene sexualisierter Gewalt müssen sich in Hamburg an das IfR wenden, um  dort die Spurensicherung für mögliche rechtliche Verfahren durchführen zu lassen. Gerade als Person, die diese Institution über 30 Jahre leitete, ist eine Kompetenz im Umgang mit Betroffenen unabdingbar – es ist unverantwortlich, aus dieser Position mit unbelegten Zahlen zu argumentieren und dabei massiv zur Unglaubwürdigmachung der Betroffenen beizutragen. 

 

Diesen Mann zu einer „Midnight lecture“ mit dem ursprünglichen Titel „(Vorgetäuschte) Vergewaltigung“ einzuladen lässt tief blicken, nicht nur in Püschels eigenes Bild von Frauen und sein fehlendes Verständnis für das Schutzbedürfnis von Betroffenen nach dem Erleben einer sexualisierten Gewalttat, sondern auch in jenes der Veranstalter.
Mittlerweile wurde nach Bekanntwerden einer Koordination von Protest in Hamburg und einer Protestnote einer ärztlichen Organisation sowie weiterem aufkommenden Widerstand dieses Netzwerkes gegen die Veranstaltung der Titel zwar in „Vergewaltigung – Spurensicherung und Dokumentation des Verletzungsmusters“ geändert, jedoch lassen Püschels Hintergrund, seine Bücher und vergangenen Aussagen zum Thema Vergewaltigung in Presse-Interviews sowie in seinem Podcast vermuten, dass der Fokus inhaltlich weiterhin auf Falschbeschuldigungen liegt und damit ein Narrativ der Täter-Opfer-Umkehr gefördert wird. Ausgerechnet in diesen Zeiten, in denen sexualisierte Gewalt als Kriegsverbrechen endlich öffentlich breiter besprochen wird und viele Personen in Deutschland Schutz suchen, die von Vergewaltigung in Kriegsgebieten betroffen sind, ist diese programmatische Setzung besonders erschütternd.

 

Klaus Püschel ist auch aus weiteren Gründen ein inakzeptabler Referent. 2001 wurde sein Institut für den gewaltsamen Einsatz von Brechmitteln bekannt, bei dem Betroffene von rassistischen Polizeikontrollen zwangsweise Brechmittel verabreicht bekamen. 2001 kam bei dieser Prozedur Achidi John ums Leben. Obwohl die Ärztekammer und auch 5 Jahre später der Europäische Gerichtshof jene Einsätze als Verstoß gegen das Verbot der Folter und als menschenunwürdige Behandlung erklärten, wurden „freiwillige“ Brechmitteleinsätze noch bis November 2020 in Hamburg durchgeführt. Ein Ende dieser Folterpraxis gab es erst, nachdem Püschel das Institut verließ. Auch war Püschel jahrelang für die wissenschaftlich höchst umstrittenen Altersfeststellungen bei papierlosen Jugendlichen verantwortlich und führte sie auch selbst durch, was dazu führte, dass diese Jugendlichen u.U. als vermeintlich Volljährige abgeschoben wurden und ihnen Schutz und Asylrecht verwehrt wurden. 
Außerdem war Püschel im November 2021 eingeladen, eine Lesung bei der schlagenden Verbindung „Landmannschaft Mecklenburgia Rostock“(LMR) zu halten, die er erst annahm – und dann später unter politischem Druck wieder absagte [6]. Bei der LMR hatten zuvor bereits Rechtsextreme wie Götz Kubitschek referiert. Püschel schreckt also auch vor Verbindungen zur extremen Rechten nicht zurück.

 

Trotz aller Kritik hat Püschel keinerlei Willen zur Auseinandersetzung der durch ihn vertretenen Brechmittelpraxis gezeigt. Außerdem trug er als Person der Öffentlichkeit bereits mehrfach dazu bei, nicht nur sexualisierte Gewalt zu verharmlosen, sondern auch speziell im Bezug auf das Thema Vergewaltigung den Diskurs der Falschbeschuldigungen mit seinen Aussagen zu nähren.  Als solidarisches Bündnis sprechen wir uns ausdrücklich dagegen aus, Personen wie Püschel eine Bühne, Plattform oder Ressourcen zu geben! Stattdessen wäre es im Rahmen eines gynäkologischen Fachtages wünschenswert, eine Fortbildung im Programm zu finden, die sich mit einem empathischen Umgang mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt beschäftigt und praktizierenden Gynäkolog*innen Indizien und gute Spurensicherung vermittelt, um zukünftig Betroffene in der Situation angemessen versorgen zu können. 

 

Die gesellschaftliche Stigmatisierung und Diskreditierung von Personen mit Erfahrungen sexualisierter Gewalt führt zu einer Isolation der Betroffenen, nährt ein gesellschaftliches Klima der Angst und schützt Täter. So wird Vergewaltigung de-thematisiert und ein Fortlaufen der systematischen geschlechterspezifischen Gewalt massiv befördert. 
Wir brauchen gerade im Feld der Gynäkologie eine breitere Thematisierung und Sensibilisierung für die Bedürfnisse und medizinisch kompetente Behandlung Betroffener.

 

Keine Bühne für Püschel! Glaubt den Betroffenen! 
Feministisches Bündnis gegen sexualisierte Gewalt und ihre Vertuscher
samt Unterstützer*innen

Unterstüzende Gruppen & Initiativen


Unterstützende Personen

  • Zora Quast
  • Jorinde Wiese, Aktivist*in
  • Prof.in Mandy Mangler
  • Roxana Safarabadi
  • Sylvia Meyer
  • Karla Blome
  • Sara Grzybek
  • Agnes Wand
  • mona
  • Stefanie Werder
  • V. Buck, Dermatologin, Berlin
  • Ina Masoumi
  • J. Möhrke
  • Bente Ollmann
  • Stefanie Papazoglou
  • Anne Lind
  • Lisa Enge
  • KR
  • Barbara Mertins
  • Luise Schmidt
  • Anna-Lena Hitzfeld
  • Johann Völkner
  • Lua Barros Heckmanns
  • Dr. med. Anne C. Gumm (Frauenärztin Timmendorfer Strand)
  • Barbara Hölscher
  • Daria Geske
  • Dorota Anna Biela
  • Dr. Judith C. Enders
  • Sabine
  • Barbara
  • Carolin Jüngst
  • Amanda Romero
  • Linda Marie Möller
  • Lena Roselieb
  • HΛTÉ
  • Julia Heise
  • Isabel Lange
  • Cornelia Chrom
  • Jara Buczynski
  • Denise Happel
  • Nele Guderian
  • Chris Haustein
  • Daniela B
  • Lilith Jilani
  • S. T. Szilágyi
  • Melissa Gottschalk
  • Kathinka Katzenberger
  • Johanna Pichler
  • Lea Freudenstein
  • Frieda
  • Klara Heilmeier
  • Jenny Weser
  • Nina
  • Meryem Choukri
  • Rosa Vogel
  • Jana Koch
  • Jot
  • Lll*
  • Helena Heitzer
  • A. Meier
  • A. Hamm
  • Juli
  • Anne H.
  • Karin Nowotni
  • Julia
  • Eva Gregor
  • Melanie
  • B. Viz
  • Luise
  • L. Walter
  • Andrea C. Schäfer
  • Jamie Kelly
  • Sina Motz
  • Alexandra
  • JKS
  • Katrin
  • Yvonne Lehmann
  • Esther
  • Rebecca
  • Aileen
  • Steffi
  • Ina Brinkmann
  • Vanessa Gembries
  • Katharina Wagner
  • Marta
  • Jean
  • Alba Aliaga
  • Annika Fröhlich
  • Sara Asano
  • Luisa
  • Charlotte Wengler
  • Anna Houter
  • Angela B.
  • Lea Moldenhauer
  • Yessi
  • Heidrun Schaller
  • C. Petrovic
  • Franzisca
  • Aaron Remkes
  • Claudia Bauer
  • Sarah Stehr
  • Stefanie

[1] Bettina Mittelacher „Vergewaltigung oder Falschbeschuldigung? – Dem Tod auf der Spur“ https://www.youtube.com/watch?v=8vMyLFhauBc (29.01.2021)
[2] Aus: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland, Langfassung der Untersuchung von Schröttle und Müller (2004), herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sowie: Hellmann, D.F. (2014).
[3] Different systems, similar outcomes? Tracking attrition in reported rape cases across Europe (2009). Jo Lovett & Liz Kelly
[7] Wir sprechen hier von „Frauen“, da wir uns auf Zahlen aus Statistiken beziehen, bei denen nur in binären Geschlechterkategorien Daten erfasst wurden. Dabei ist klar, dass nicht alle, die als „Frau“ erfasst wurden, sich als solche verstehen müssen. Außerdem fallen in der Regel Personen durch das Raster, welche außerhalb der binären Kategorien verortet sind.

 

PRESSEARTIKEL ZUM THEMA

83 Gedanken zu „Statement gegen die Fehlbesetzung der gynäkologischen Fortbildung“

  1. Ich unterstütze den Aufruf. Klaus Püschel darf keine Bühne bekommen, er hat sich als Wissenschaftler disqualifiziert.

  2. Danke für diesen Brief. Gerade in der gynäkologischen Versorgung braucht es mehr Sensibilität und Anerkennung für sexualisierte Gewalt!

  3. Es ist absolut inakzeptabel einen Mann für einen wissenschaftlichen Fachvortrag einzuladen, der statt wissenschaftlich fundierte Informationen, populistisches Gedankengut verbreitet. So jemanden einen Bühne zu bieten ist gefährlich und unterstützt die ohnehin prekäre Situation von Frauen und nicht-binären Menschen, die vergewaltigt wurden bzw. werden. Es ist erschreckend, dass ein Fachtag, der eigentlich die Verbesserung der gesundheitlichen Situation zum Ziel haben sollte, dadurch das Gegenteil erreicht.

  4. Ich möchte den Brief als weiblich gelesene Person unterstützen, weil wir in 2022 endlich echte Sensibilisierung aller Ebenen für das Thema benötigen. Die Einladung von Herrn PÜSCHEL kippt lediglich Öl in das Feuer der Stigmatisierung der von sexualisierter Gewalt Betroffenen. Wir benötigen Aufklärung, keine Verklärung oder Verzerrung des Themas.

  5. Ich bin zwar selbst Ärztin in der Psychiatrie und kenne daher die gynäkologische Prominenz in Deutschland nicht so gut, traue es aber den Organisatoren (scheinen ja alles Männer zu sein) durchaus zu, weniger menschenrechtsfeindliche Vortragende aufzutreiben.

  6. Gegen rechtes, gewaltnormalisierendes,misogynes Gedankengut in der Medizin und überall.

  7. Die Aufgabe als Mediziner*Innen ist es nicht zu urteilen, sondern emphatisch und fachkundig zu behandeln und zu untersuchen.
    Der Kongress „18. Hamburger Update: Gynäkologie und Geburtshilfe“ soll den Fortschritt in diesen Fachbereichen sichtbar und zugänglich machen, jedoch sehe ich in Herr Püschels Aussagen eigene und politische Ansichten vertreten, statt wissenschaftlich fundierte Informationen, die Kolleg*Innen bei ihrer Arbeit mit Opfern von Gewaltverbrechen helfen.

  8. Püschel steht für so vieles, was falsch läuft in dieser Welt. Er ist sexistisch und rassistisch und gehört bestraft für die vielen Fälle von Folter und sogar Tod, die er zu verantworten hat.

  9. Mir wird schlecht – dass Typen wie Püschel ernsthaft noch immer eine Bühne geboten wird, ist unfassbar, gefährlich und untragbar!

  10. Klaus Püschel fehlt es an der nötigen Objektivität weltweit als Gutachter tätig zu sein. – Keine Bühne für Misogynie!

  11. Personen, die sexualisierte Gewalt klein reden und behaupten die vorgetäuschten Fälle überwiegen und damit, den Opfern ihre Glaubwürdigkeit nehmen, sollten keine Bühne bekommen!
    Im Staatsexamen für Humanmediziner kamen solche Fälle zuletzt 2019 immer noch dran. Eine Frau in der Rettungsstellen, gibt vor vergewaltigt worden zu sein und wir müssen sie in Form einer multiple choice Frage entlarven dem Mann diese Tat nur anzuhängen! Dieses gefährliche Denken, dass diese Fälle so viel häufiger auftretetn, muss sich ändern! Und Herr Pöschel ist dabei keine Hilfe! Opfern muss vorrangig geglaubt werden!

  12. Wer ernsthaft behauptet, Falschbeschuldigungen seinen ein wichtigeres Problem in der Debatte um Vergewaltigungen, der schaue sich doch bitte einfach mal Luke Mockridge an. Keine Entschuldigung, nichts. Nur ein schlechter geschmackloser „Witz“ und los geht die Deutschland Tour.
    Scheint ja schlimm für seine Karriere gewesen zu sein

  13. Gegen die Diffamierung von Opfern sexualisierter Gewalt, gegen rassistische und sexistische Motive in jeglicher Form!

  14. Keine Bühne für Püschel & alle, die ähnlichen misogynen & rassistischen Mist von sich geben.

  15. Keine Bühne für Püschel!
    Und wie kann man überhaupt eine Gynäkologie Tagung mit so unfassbar vielen Männern als Rednern abhalten?!
    Wie wenig Wert kann man auf ernstzunehmende Repräsentation und Integrität legen? Ein Haufen Männer, der darüber spricht wie man angeblich vorgetäuschte Vergewaltigungen entlarvt wirft ein gutes Bild auf eine gynäkologische Fachveranstaltung.

    Our bodies our choises! Belief women!
    Und un Himmels willen: unhate women!

  16. Beschämend, dass ihm ein Spot bei einer Fachtagung eingeräumt wird. Keine Bühne für rechtes und misogynes Gedankengut!

  17. Keinen Raum für Sexismus und Rassismus! Was hat überhaupt ein rechter Cismann zu dem Thema zu sagen.

  18. Wie kann an einer Veranstaltung gegen sexualisierte Gewalt ein Mensch eingeladen werden, der sich für die Verunglimpfung der Opfer einsetzt?! Keine Bühne für Püschel und andere rassistische, misogyne Pfosten!

  19. Gegen sexualisierte Gewalt und für Gender Gerechtigkeit – auch und vor allem in der Gynäkologie.

  20. Stimme meinen Vorredner*innen absolut zu: Wie kann an einer Veranstaltung gegen sexualisierte Gewalt ein Mensch eingeladen werden, der sich für die Verunglimpfung der Opfer einsetzt?! Was haben die Veranstalter*innen sich dabei gedacht?! Keine Bühne für Püschel und andere rassistische, misogyne Idioten!

  21. Wir unterstützen diesen offenen Brief sehr! Es ist entsetzlich, dass solchen Menschen eine Plattform geboten wird ihre sexistischen Ansichten zu verbreiten.

  22. Danke für euren offenen Brief. Ihr habt unseren vollen Support! Keine Bühne für Rechte und Sexisten!
    Um die Feministin Rebecca Solnit zu zitieren:“ Viele Frauen, die Geschichten von Männern erzählen, die sie verletzt haben, werden als verrückt bezeichnet oder als bösartige Lügnerinnen. Weil es so viel leichter ist, eine Frau den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen als eine ganze Kultur.“

  23. Der feministische Berufsverband für Heilpraktikerinnen LACHESIS unterstützt das Statement des feministischen Bündnisses gegen sexualisierte Gewalt und ihrer Vertuscher anlässlich der Fehlbesetzung mit Dr. Püschel zur Fortbildung im Programm der Fachtagung „Lange Nacht der Gynäkologie und Geburtshilfe“ vollumfänglich! Kein Raum für Täter-Opfer-Verharmlosung, für Misogynie und rechte, frauenfeindliche, sexistische Positionen. Menschen wie Püschel sorgen für die Festigung eines frauenfeindlichen Narrativs und die Verdrehung der Fakten. Schutz den Opfern und gegen eine sexistische, patriarchale Verdrehung von Tatsachen. Den Organisatoren sei ein Coaching in Sachen achtsamer Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt wärmstens empfohlen.
    Danke für Eure Arbeit!

  24. Zusammen und entschlossen gegen die Relativierung von Gewalt gegen Frauen und LINTAS*

  25. Püschel ist weniger eine Fehlbesetzung sondern vielmehr ein weiteres Negativbeispiel für Rezeption und Umgang mit Vergewaltigung. Einfach nur widerlich diesem Menschen einen medizinisch-wissenschaftlichen Raum zu geben!

  26. Ich unterstütze diesen Aufruf, klaus Püschel sollte schon lange weder Bühne noch sonstige Auftritte geboten werden!

    Remember Achidi John

  27. Ich unterstütze den offenen Brief, Püschel darf keine Bühne geboten werden! Vielen Dank für eure Arbeit! Die Sensibilisierung für sexualisierte Gewalt ist sehr wichtig.

  28. Wir unterstützen diesen Aufruf. Entschlossen gegen Täter-Opfer-Umkehr. Gebt Vertuschern von sexualisierter Gewalt keine Bühne.
    ProChange

  29. Dass so etwas heutzutage überhaupt noch im Bereich des Möglichen liegt. So offiziell! Anstatt Sensibilisierung und einen adäquaten Umgang mit den Betroffenen zu schulen, so eine Schwurbelei! Auf die schwarze Liste mit diesen Leuten!

  30. Vielen Dank für Ihr Engagement für die Opfer sexualisierter Gewalt. Es ist ein Skandal und leider sehr bezeichnend, dass jemand wie Herr Püschel überhaupt noch für einen Vortrag im Rahmen einer (solchen) Veranstaltung in Frage kommt. Jemand, der Menschenrechte missachtet hat auf keiner Bühne etwas zu suchen oder gar eine Bühne zu bekommen.

  31. Ich wende mich gegen Verharmlosung sexualisierter Gewalt, das ist ein Hohn, insbesondere im Angesicht der aktuellen Vergewaltigungen als Kriegsmittel sowie der weltweiten Femizide, die wir sehen. Als Ärztin sage ich: Kollegen, die bereits mit unsensiblen und frauenfeindlichen Äußerungen auffielen, sollten gerade bei diesem Thema von ärztlicher Seite keine Bühne für reißerische nichtwissenschaftliche Statements bekommen. Wir haben doch wohl genug andere Kolleg:innen, die fachlich und menschlich geeigneter erscheinen zum Thema Substanzielles beizutragen.

  32. Ich unterstütze diesen Aufruf! Klaus Püschel darf keine Bühne mehr geboten werden, die Organisatoren, die ihn für eine geeignete Besetzung halten, sollten dringend rund um das Thema sexualisierte Gewalt sensibilisiert werden.

  33. Diesem Menschen darf keine Bühne geboten werden. Es ist unglaublich, dass ein vermeintlicher Experte solche falschen und feindlichen Äußerungen tätigt.

  34. Klaus Püschel sollte auf keinen Fall eine Bühne geboten werden!
    Er ist ein Grund dafür, dass so viele Frauen sich nicht trauen, Vergewaltigung anzuzeigen.

  35. Ich unterstütze diesen Beitrag zu 100%! Es ist mir unbegreiflich wie ein Mann in einer so hohen Position und der entsprechenden Bildung diese Stelle überhaupt ausführen darf wenn er nicht einmal in der Lage ist sich objektiv mit dem Thema zu befassen (seine eigenen Erfahrungen und Meinungen raus lassen) und die Leute zu befragen die es betrifft.

  36. Das schlimmste für eine vergewaltigte Frau ist der Hetzprozess danach. Ich unterstütze diesen offenen Brief in vollem Umfang. Zeit, dass Opfershaming endlich beendet wird. Mehr ist dieser Vortrag in meinen Augen nicht.

  37. Dieser Mann ist eine sträfliche Fehlbesetzung für eine solche Veranstaltung! Dieser Blickwinkel hat für mich rein gar nichts mit Gynäkologie zu tun.

  38. Ich unterstütze diesen offenen Brief und möchte den Initiator:innen danken. Püschels Umkehr der Opfer-, Täterrolle ist völlig hanebüchen. Ich bin schockiert!

  39. Danke für eure Aufklärungsarbeit und Energie, die ihr in den Brief und die Organisation des Protestes gesteckt habt und immer noch steckt.
    Ich stehe zu 100% hinter und neben euch und allen FLINTA*: Kein Raum für sexistische, rassistische, patriachale, mysogyne, rechte und unreflektierte Perspektiven! Keine Bühne für Püschel!
    Dass Püschel trotz bekannter Kritiken und Anklagen, immer wieder auf Bühnen eingeladen wird, auf denen er seine Positionen unkommentiert weitergeben kann, ist fahrlässig und gefährlich. Es wäre wünschenswert, dass nicht nur Püschel sondern auch die genannten Veranstalter dieser Midnight Lecture zur Verantwortung gezogen werden und endlich Konsequenzen daraus resultieren.

  40. Absolute Unterstützung für diesen Aufruf. Es muss endlich Schluss damit sein misogynen, rassistischen und Gewalt verharmlosenden Menschen eine Bühne zu geben.

  41. Die menschenverachtenden Aktionen von Püschel sind haarsträubend.
    Wie perfide, dass diese Person über das ohnehin patriarchalisch verharmloste Thema „Gewalt gegen Frauen“ referieren soll.
    Gebt Püschel keine Bühne!

  42. Ich unterstütze den Brief ebenfalls. Die zu erwartende Darstellung verdreht die tatsächlichen Verhältnisse und verstärkt bestehende, sexistische Vorurteile.

  43. Als Medizinstudentin immer wieder gruselig zu erleben wer bei uns alles lehren darf/ durfte

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