29. April 2022 – Gegenveranstaltung

Glaubt den Betroffenen! – Feministische Perspektiven auf sexualisierte Gewalt

 

Am 29.04.2022 hat die Veranstaltung „Glaubt den Betroffenen! – Feministische Perspektiven auf sexualisierte Gewalt“ als Gegenveranstaltung zu einem Vortrag vom Hamburger Reaktionär Klaus Püschel über Vergewaltigungen stattgefunden, bei dem das Thema Falschbeschuldigungen – wie vermutet – tatsächlich eine prominente Rolle gespielt hat.
Trotz der Kurzfristigkeit war der Hörsaal voll und fünf tolle Referent*innen haben mit echter Expertise zum Thema – im Gegensatz zu Püschel – lehrreiche Einblicke aus verschiedenen Perspektiven gegeben:

– Simone vom Frauennotruf Hamburg (09:05)
– Alina vom Sperrgebiet Hamburg (29:05)
– Nina von Kein Opfer e.V. (34:50)
– Gynäkologin Anh-Thy (46:28)
– Peggi vom What-the-Fuck-Bündnis (58:32)

Im anschließenden Austausch wurden noch Perspektiven für eine bedürfnisorientierte Versorgung von Betroffenen sexualisierter Gewalt diskutiert und wie diese strukturell verhindert werden kann. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Referent*innen und an alle, die da waren zum Zuhören und Mitdiskutieren!

Ankündigungstext der Veranstaltung:

Jede 7. Frau in Deutschland hat bereits schwere sexualisierte Gewalt erfahren. Trotzdem wird das Thema in der Öffentlichkeit viel zu oft verharmlost und falsch dargestellt. Die bevorstehende Fachtagung der „Langen Nacht der Gynäkologie“ zeigt dies nochmal in aller Deutlichkeit: Dort soll neben zahlreichen weiteren Männern der ehemalige Rechtsmediziner und Reaktionär Klaus Püschel einen Vortrag zum Thema Vergewaltigungen halten – mit Fokus auf Falschbeschuldigungen. Dadurch wird massiv ein Narrativ der Täter-Opfer-Umkehr gefördert.

Wir haben genug davon, dass solchen Leuten eine Bühne und Ressourcen gestellt werden und viel wichtigeren, feministischen Perspektiven der Zugang zur Öffentlichkeit verwehrt bleibt! Gemeinsam mit euch wollen wir uns Fragen stellen, auf die es wirklich ankommt: Welche Bedürfnisse haben Betroffene? Wie kann Täterschaft gesellschaftlich verhindert werden? Welche Art von Wissenschaft und Qualifizierung bräuchte es um Anlaufstellen für Betroffene zu verbessern? Für diese Fragen haben wir Referent*innen aus der Gynäkologie, aus Beratungsstellen für Betroffene und aus aktivistischen Kontexten eingeladen, die kurze Inputs aus ihrer jeweiligen Expertise und Erfahrungsberichte mit uns teilen werden. Dadurch soll das Thema sexualisierte Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Anschließend wird es natürlich auch Raum für Fragen und Austausch geben.

Bei der Veranstaltung gilt 2G+. Der Eintritt ist frei!

Wir freuen uns auf euch!
Feministisches Bündnis gegen sexualisierte Gewalt und ihre Vertuscher